In meinen Trainings in den Unternehmen höre ich immer wieder von den Mitarbeitenden, dass einer ihrer größten Stressauslöser der Zeitdruck ist. Viele Aufgaben, die scheinbar zeitgleich erledigt werden müssen, lösen das Gefühl aus, sich keine Pause zum Luftholen leisten zu können. Und gerade unter Frauen zwischen Mitte 20 bis Ende 40, die Kinder haben und häufig in Teilzeit arbeiten, ist es sehr verbreitet, ohne Pause durchzuarbeiten oder das Mittagessen am Schreibtisch so nebenbei einzunehmen. Nach der Arbeit geht es gleich weiter, die Kinder von der Kita/ Schule abholen, dann muss noch der Kühlschrank aufgefüllt werden und die Hausarbeit macht sich leider auch nicht von selbst … Unser Alltag ist stark durchgetaktet, und die meisten von uns haben das Gefühl, dass die Zeit nur so dahinrast. Aber es gibt ein paar Tricks, sich den (Arbeits-)Alltag etwas angenehmer zu gestalten und wieder das Gefühl zu bekommen, man selbst ist Herr der Zeit und schafft die Dinge, die man sich vorgenommen hat.

Tipps für den Arbeitsalltag

Folgende Erkenntnisse aus der Arbeitspsychologie und dem Zeitmanagement helfen, alte Gewohnheiten aufzulösen und neue Verhaltensweisen zu implementieren, um Ihre Arbeitszeit stressfreier zu gestalten:

  1. Unser Arbeitsspeicher hat nur begrenzte Kapazität. Wichtige Aufgaben, die meine volle Konzentration erfordern, erledige ich früh am Tag und sorge für ungestörtes Arbeiten. Denn jede Unterbrechung bringt mich aus der Konzentration. Wir brauchen länger als die eigentliche Unterbrechung gedauert hat, um wieder in den Konzentrationsmodus zu gelangen, sind dadurch ineffektiver und fühlen uns gestresst. 
  2. Aufgaben schriftlich planen und dann eins nach dem anderen abarbeiten. Unser Gehirn kann sich nur auf eine Sache konzentrieren; wir sind nicht multitaskingfähig.
  3. Planen Sie für die Aufgaben Zeitblöcke ein. Nach spätestens 45 Minuten ist eine Pause von 5-10 Minuten fällig, in der Sie kurz abschalten. Nach 45 Minuten lässt die Leistungsfähigkeit rapide nach und wir benötigen unverhältnismäßig viel Energie, um die Aufmerksamkeit zu halten. Da dieser Prozess schleichend passiert, merken wir das nicht. 
  4. Stress und Konzentration vertragen sich nicht. Adrenalin blockiert Denkprozesse. Bauen Sie daher erst das Adrenalin durch Bewegung oder eine Entspannungsübung ab, und setzen Sie sich dann an Ihre Aufgabe.

Atembeobachtung zur Regeneration

Folgende Miniübung kann als aktive Pause genutzt werden.

Setzen Sie sich gerade auf den vorderen Teil eines Stuhls, die Füße stehen nebeneinander auf dem Boden, die Wirbelsäule ist gerade ausgerichtet, die Augen sind idealerweise geschlossen. Atmen Sie nun ganz tief durch die Nase ein und langsam durch den Mund wieder aus. Beobachten Sie dabei wie sich der Luftstrom am Naseneingang anfühlt, wie sich der Brustkorb beim Einatmen hebt, sich die Bauchdecke anfühlt und beim Ausatmen wieder senkt. Versuchen Sie beim Ausatmen alle unnötige Spannung loszulassen, ohne jedoch zusammenzusinken. Beobachten Sie auf diese Art und Weise für mindestens 10 Atemzüge Ihre Atmung. 

Mit dem Atem steht uns jederzeit ein Mittel zur Verfügung, um uns mit unserem Körper zu verbinden und im Hier und Jetzt zu sein. Sie fühlen sich danach ruhig und erfrischt.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Ausprobieren. Hinterlassen Sie gerne einen Kommentar zu dem Artikel, oder teilen Sie Ihre eigenen Erfahrungen mit bewussten Pausen im Arbeitsalltag mit.

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