Wir haben so ein Glück dieses Jahr, nach dem fantastischen Sommer erleben wir jetzt den goldenen Herbst mit seinen angenehmen Temperaturen und dem warmen Licht. Am liebsten verbringe ich meine freie Zeit momentan im Wald.
Ich tanke Energie durch lange Spaziergänge im raschelnden buntgefärbten Laub. Ich kann mich gar nicht sattsehen an den unterschiedlich gefärbten Blättern, dazu der erdige Geruch, das Vogelgezwitscher und das Rauschen der Blätter im Wind – mehr brauche ich nicht um eine entspannte Zeit zu haben. Durch den Abstand zu meinem gewohnten Arbeits- und Wohnumfeld kann ich im Wald leichter den Kopf frei bekommen. Wie in einem Bad gebe ich mich den Eindrücken aus der Natur hin. Keine Gedanken, die mich ablenken, keine Dinge, die zu tun sind, einfach nur wahrnehmen, atmen und die tiefe Ruhe spüren …
Waldbaden – ein Trend aus Japan
In Japan gibt es einen Begriff dafür, Shinrin Yoku, was so viel bedeutet wie „in der Atmosphäre des Waldes baden“.
Seit Anfang der 1980-er Jahre wurden in Japan zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten in Auftrag gegeben, die sich mit der Wirkung des Waldes auf den Menschen befassen. Die Ergebnisse sind sehr beachtlich. Die Wissenschaftler fanden beispielsweise heraus, dass die Pflanzen miteinander kommunizieren und das Immunsystem des Menschen mit einbeziehen. Das ist sensationell! Dies geschieht über chemische Verbindungen, die sogenannten Terpene. Man hat herausgefunden, dass der Mensch die gasförmigen Terpene teils über die Haut, aber zum Großteil über die Lungen beim Einatmen aufnimmt. Einen großen Teil davon kann unser Immunsystem entschlüsseln, die Waldluft erhöht und aktiviert damit unser körpereigenes Abwehrsystem. Nach einem Tag im Wald ist die Anzahl der Killerzellen in unserem Immunsystem bis zu sieben Tage messbar erhöht. Nach einem Aufenthalt von zwei bis drei Tagen sind die positiven Auswirkungen sogar bis zu 30 Tage messbar, ohne noch einmal in den Wald zu gehen.
Ein weiterer schöner Nebeneffekt neben den positiven Auswirkungen auf unser Immunsystem und die Beruhigung des Geistes ist bei mir, dass ich anschließend viele gute Ideen habe. Zurück im Alltag habe ich dafür die notwendige Energie, um diese Schritt für Schritt umzusetzen. Es sprechen also viele gute Gründe dafür, mal wieder einen Ausflug in den Wald zu machen und diese wunderbare Jahreszeit dort zu genießen …
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